25.000 Stunden in der THW-Familie geleistet
„Tue Gutes und spreche drüber!". Mit diesen Worten könnte man die Jahreshelferversammlung beim Ortsverband Paderborn des Technischen Hilfswerkes (THW) mit einem Satz umschreiben. Schließlich verrichten die Helferinnen und Helfer des THW mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Katastrophenschutz Gutes und leisteten allein im vergangenen Jahr in Paderborn fast 25.000 Stunden im Rahmen von Einsätzen, Aus- und Fortbildung sowie technischer Hilfeleistung.
Dies nahm Ortsbeauftragter Hartmut Dahm zum Anlass, zusammen mit Vertretern aus Politik, anderen Hilfsorganisationen und seinen Helfern zu feiern.
Der Einladung gefolgt war auch der THW-Landesbeauftragte für NRW, Gerd Friedsam, der eigens aus Düsseldorf ins tiefe Ostwestfalen kam. Er zeigte sich erfreut über die hohe Einsatzbereitschaft der Paderborner Helfer. „Hier wird THW-Familie gelebt", so Friedsam und stellte in seiner Rede die Kameradschaft und das persönliche Engagement in den Vordergrund seiner Rede. Die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sowie anderen Hilfsorganisationen komme der Paderborner Bevölkerung zu Gute. So wurde im Rahmen seiner Rede der hiesige Kreisbrandmeister Bernhard Lücke mit der THW-Ehrenplakette ausgezeichnet als Ausdruck für die gute Zusammenarbeit, die seit vielen Jahren stetig gewachsen ist. Lücke nahm stellvertretend für rund 3.500 Feuerwehrleute des Kreises die Ehrung entgegen und stellte fest, dass beim THW immer alles „über den kurzen Dienstweg" machbar sei.
Der Landesbeauftragte Friedsam machte in seinen Worten aber auch auf eine Problematik aufmerksam, vor der das THW nicht die Augen verschließen dürfe. Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht und nach Aussagen Friedsams mit dessen baldigen Wegfall, müsse um den zukünftigen THW-Helfer regelrecht geworben werden. Mit einer ausgeprägten Kameradschaft, attraktiven Ausbildungsangeboten, einer stabilen Jugendarbeit und der Reaktivierung der Alt- und Reservehelfer wolle man versuchen, die Anzahl der aktiven THW-Kameraden konstant zu halten beziehungsweise auszubauen.
Auch THW-Geschäftsführer Bernd Mielisch, Leiter der Geschäftsstelle Arnsberg, unterstrich dieses Problem und appellierte besonders an die Helfer, die jetzt noch in ihrer Verpflichtungszeit seien. Sie sollten sich nicht von dieser tollen THW-Familie abwenden nur für ein bisschen mehr Freizeit. „Helfen im Team" sei gefragt. Und diese Teamarbeit müsse auch entsprechend honoriert werden. Helfer mit 10-jähriger Zugehörigkeit wurden ebenso geehrt wie Helfer, die bereits seit 20, 25 oder 30 Jahren dem THW angehören. Außerdem verlieh Geschäftsführer Mielisch im Auftrag des THW Präsidenten das Ehrenzeichen in Gold und Gold mit Kranz für herausragendes Engagement sowie die Auslandsmedaille für die Helfer, die im Frühjahr 2010 im Hochwassereinsatz in Polen waren.
Der stellvertretende Paderborner Bürgermeister Dietrich Honervogt (CDU) war von der Arbeit des Technischen Hilfswerkes ebenso begeistert wie der Leiter des Kreisordnungsamtes, Herbert Temborius. Beide brachten ihren Dank zum Ausdruck und gratulierten den geehrten Helfern für ihren persönlichen Einsatz.
Ortsbeauftragter Dahm schloss am Ende mit einem kurzen Ausblick auf die zukünftigen Aktionen für das laufende Jahr und appellierte an seine Helfer, ihn weiterhin mit dem gleichen Engagement zu unterstützen. Dann sei im Ortsverband Paderborn nicht mit sinkenden Helferzahlen zu rechnen.