Wie in den Jahren zuvor hatte der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerk (THW) Paderborn, Hartmut Dahm, zur Helferversammlung eingeladen. Zusammen mit Kameraden der Feuerwehr sowie Vertretern vom Kreis und des THW wurden nicht nur die üblichen statistischen Daten des Jahres 2015 aufgeführt. Technische Neuerungen und Ehrungen standen ebenso auf dem Programm des Jahresrückblickes.
„Wir hatten zwar einsatztechnisch nicht so viel zu tun, was der Paderborner Bevölkerung ja auch eher zu Gute kommt. Aber 31.048 erbrachte Stunden machen doch den Spaß und die Motivation der Helfer sichtbar.“, so Dahm bei seiner Begrüßung. Und diese wurden zu fast 90% ehrenamtlich in der Freizeit der Helfer erbracht. Außerdem konnte der Ortsverband (OV) mit 14 neuen Helfern demonstrieren, dass junge Leute auch heute noch für ein Ehrenamt zu begeistern sind.
Ein Teil dieser Stunden kamen im Rahmen der Flüchtlingshilfe zustande. Bettentransport und Aufbau in Auffanglagern, Ausleuchten von Flüchtlingsunterkünften, Materialtransport und Umsetzten von Bürocontainern waren dabei die umfangreicheren Punkte. Immer in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen.
Mit über 40 Junghelfern erbrachte die THW-Jugend einen großen Anteil der geleisteten Stunden. Der stellvertretende Landrat, Vincenz Heggen, hob die Jugendarbeit des OV Paderborn in seiner Ansprache besonders hervor und erzählte von deren Hilfe bei der Weihnachtsaktion der Paderborner Tafel. Mit ihrem sozialen Engagement, das in diesem Falle nichts mit Technik zu tun hatte, unterstützten die jungen THW-ler „Weihnachten im Schuhkarton“. „Eine solche Einsatzbereitschaft müsse publiziert werden.“, so Heggen und überbrachte die Grüße des Kreises sowie deren Dank für die geleistete Arbeit des THW.
Aber zurück zur Technik. Hier konnte die beiden Zugführer Christoph Wiegand und Gerd Sailer in ihrem Jahresrückblick stolz auf ein neues Fahrzeug verweisen. Dieser Mannschaftstransportwagen (MTW) dient nicht nur dem Helfertransport, er beinhaltet auch die Führungsstelle bei Einsätzen und ist dementsprechend ausgestattet.
Während bei dem Neufahrzeug Digitalfunk bereits mit eingebaut ist, wurden im Laufe des Jahres auch alle anderen THW-Fahrzeuge nachgerüstet. „Der bisherige Analogfunk bleibt zwar beim THW bis 2022 ein Mittel der Wahl. Mit dem Digitalfunk sind wir aber auf dem neuesten Stand und haben eine größere Erreichbarkeit.“, so Sailer in seinen Ausführungen.
Aufgrund der vielen Anforderungen der Feuerwehr für den Radlader laufen zurzeit noch Überlegungen zwecks Anschaffung einer Wärmebildkamera. Im Unterschied zu kommerziellen Räumgeräteanbietern sind die Radladerfahrer des THW ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Sie können bis nah an den Brandherd heranfahren. Aufgrund der Rauchentwicklung ist ihre Sicht aber deutlich eingeschränkt. „Zur besseren Darstellung des Gefahrenbereiches ist eine Wärmebildkamera ein großer Pluspunkt.“, so Wiegand.
Nach weiteren Informationen über Übungen und Weiterbildungen wurden schließlich auch die Ehrungen für die geleistete Arbeit im THW vorgenommen. So erhielten Michael Schwarz und Jonas Steffen-Munsberg für 10-jährige Zugehörigkeit eine Urkunde, Volker Kleber und Frank Uelfer für 25 Jahre, Dieter Tepper und Frank Diehl für 30 Jahre und schließlich Margret Diehl für 40 Jahre. Bei der Übergabe der Urkunden machte Hartmut Dahm deutlich, wie stolz er auf diese und natürlich auch auf seine anderen Helfer sei.