Aus 12 Ortsverbänden traten vergangenen Sonntag THW Jugendgruppen zum Landeswettkampf der THW Jugend NRW in Solingen an. In verschiedenen Disziplinen mussten sie Aufgaben aus den Bereichen Holzbearbeitung, Stegebau und Personenrettung meistern. Die Jugendlichen aus Paderborn belegten dabei den vierten Platz.
Fast zwei Monate dauerte die Vorbereitung auf den Wettkampf. An zusätzlichen Samstagen zum normalen Jugenddienst wurden die zwischen 12 und 18 Jahre alten Jugendlichen in Sachen Holzbearbeitung, Personenrettung und Stegebau trainiert. Immer wieder wurden Schritte wiederholt bis diese perfekt liefen. Auch wenn zum Schluss hin manchem Jugendlichen ein "nicht schon wieder" über die Lippen kam, waren dennoch alle hoch motiviert und verloren das große Ziel, in den oberen Plätzen beim Wettkampf zu landen, nicht aus den Augen.
Am Sonntag dann war es soweit. Nach einer kurzen Ansprache durch den Landesbeauftragten des Landesverbandes NRW, Dr. Schliwienski, fiel der Startschuss für die Wettkampfgruppen. Innerhalb von zwei Stunden mussten 12 Jugendgruppen zeigen, was sie in den vergangenen Wochen mehrfach geübt hatten.
Unter einer Palette auf der anderen Flussseite lag eine verletzte Person. Um diese zu retten mussten, sich die Jugendlichen zunächst mit Seilen sichern, um den aufgemalten Fluss sicher durchqueren zu können. Auf der anderen Seite angekommen, begann sofort eine Junghelferin mit der Betreuung der verletzten Person. Währenddessen bauten weitere Junghelfer einen Steg über den Fluss, um diesen gefahrlos auch mit mehreren Personen überqueren zu können. Um die Person zu retten wurde die Palette mit zwei Hebekissen fachgerecht angehoben und gesichert. Nun konnte die Person nach der medizinischen Erstversorgung auf der Trage gesichert und auf die andere Flussseite transportiert werden.
Als Stadt der Klingen und Messer, durfte in Solingen natürlich ein entsprechender Bezug nicht fehlen. So bestand die zweite Aufgabe darin, ein Wasserrad zu bauen und über einen damit angetriebenen Schleifstein ein Holzschwert zu schärfen. Vier Jugendliche waren den Wettkampf über damit beschäftigt, aus Brettern und Kanthölzern das Wasserrad samt Gestell zu fertigen. Einzig die kreisrunden Holzplatten und die Flügel des Wasserrades durften im Vorfeld im Ortsverband vorbereitet werden. Am Wettkampftag musste dann das Wasserrad zusammengeschraubt werden. Das Gestell selbst durfte nicht vorbereitet werden, sodass die Jugendlichen mit Lochbeitel und Sägen vor Ort das Gestell herstellten.
Währenddessen baute ein anderer Trupp die Wasserversorgung auf. Dazu Stand auf einem Gerüst ein Wasserbehälter, an dem ein Rohr angeschlossen wurde, welches dann das Wasser auf das Wasserrad leitete. Um das Rohr zu stabilisieren wurde dieses an einem Dreibock befestigt.
Am Ende hatte die Zeit dann nicht mehr gereicht, um das Wasserrad noch in Betrieb zu nehmen. Jedoch zeigten die Jugendlichen, dass sie sehr präzise arbeiten konnten (kleine Abweichungen vom Soll lagen im Millimeterbereich) und als Team funktionieren. "Man sieht wie gut diese Gruppe zusammenarbeiten kann und wie viel Arbeit auch in der Vorbereitung auf den Wettkampf steckt" so einer der Schiedsrichter. Am Ende landete die Gruppe aus Paderborn, mit geringem Abstand auf die oberen drei Plätze, auf Platz vier und hat so das Ergebnis von 2011 eingestellt.