Manchmal kommt es schneller als man denkt. Dank der von der Bundesregierung beschlossenen Erhöhung der Finanzmittel des THWs kann dieses längst überfällige Investitionen tätigen, wie z.B. überalterte Fahrzeuge durch neue, wirtschaftlichere ersetzen. So profitiert auch der THW Ortsverband Paderborn davon. Diesen Oktober dürfen sich die Helfer über einen neuen LKW mit Ladebordwand für die zweite Bergungsgruppe im ersten Technischen Zug freuen.
Samstagmorgen war es soweit. Drei Helfer machten sich zusammen mit Kollegen aus dem Ortsverband Oelde auf den Weg ins Niedersächsische Elze zum Fahrzeughersteller Freytag Karosseriebau. Dieser stellt seit geraumer Zeit verschiedene Fahrzeuge für das THW deutschlandweit her. So auch den Mannschaftslastwagen Typ 4. Nach einer umfangreichen Einweisung in das neue Fahrzeug durften die Helfer die Schlüssel und Fahrzeugpapiere übernehmen und die Rückreise antreten. Zuhause wurde das neue Fahrzeug bereits erwartet.
Beim Mannschaftslastwagen Typ 4 handelt es sich um einen LKW mit Ladebordwand und Doppelkabine. Aufgebaut ist dieser auf einem MAN TGM 13.250. Mit seinen 250 PS bringt es der LKW auf eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h und hat genügend Leistung um auch Anhänger bis zu 16 Tonnen zu ziehen. Das vollautomatische 12-Ganggetriebe entlastet den Fahrer beim Schalten und sorgt für zügiges Vorankommen. Als bisher einziger Fahrzeugtyp im THW ist dieses Fahrzeug mit einer Rückfahrkamera ausgestattet. In der Doppelkabine finden inklusive Fahrer sieben Personen Platz. Auf der Ladefläche können insgesamt 4t an Material untergebracht werden. Bei der Beladung unterstützt eine Ladebordwand mit 2t Traglast. Um die gesamte Ausstattung der Gruppe zu aufzunehmen, wurden bereits letztes Jahr in einer Großbestellung entsprechende Rollcontainer beschafft. Das Material wird nun in den nächsten Tagen auf das neue Fahrzeug verladen und dieses einsatzbereit gemacht.
Das neue Fahrzeug ersetzt fortan den Gerätekraftwagen 2 der zweiten Bergungsgruppe. Hierbei handelt es sich um einen Mercedes Benz Rundhauber 1113, der bereits als Fahrzeug in der ersten Bergungsgruppe des zweiten Zuges als Einsatzfahrzeug gedient hat. Was ihn als nächstes erwartet ist noch nicht geklärt. Es kann gut sein, dass dieser aufgrund seines Zustandes in einem anderen Ortsverband als Übergangslösung zum Einsatz kommt.