Am Pfingstwochenende fand in Höxter das vierte Bezirksjugendlager der THW Jugendgruppen aus dem Geschäftsführerbereich Arnsberg statt. Auf dem Gelände des Wasserübungsplatzes der Bundeswehr, nutzten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich untereinander besser kennen zu lernen und neue Freundschaften zu knüpfen.
Nachdem am Samstagmorgen alle Gruppen angekommen und die Zelte aufgebaut waren, eröffnete Bezirksjugendleiter Daniel Hesse das Lager. Geschäftsführer Bernd Mielisch und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Höxter, Werner Böhler, wünschten den Jugendlichen viel Spaß und betonten die Bedeutung der Jugendarbeit für die Helfergewinnung im THW. Im Anschluss bedankte sich Daniel Hesse stellvertretend für die Bezirksjugend beim Ortsbeauftragten für den THW Ortsverband Höxter, Thorsten Götz, für die Ausrichtung und die viele Arbeit, die dieses Lager mit sich brachte.
Gegen 15 Uhr wurde es dann ernst - die 24 Stunden Übung begann. „Starke Regenfälle haben die Pegel der Fulda und Werra ansteigen lassen. Dadurch steigt seit vier Stunden auch der Pegel der Weser. Der erste Scheitelpunkt wird zwischen zwei und vier Uhr Nachts erwartet. Alle lokalen Hilfsorganisationen sind bereits in Alarmbereitschaft und sichern Bauwerke vor dem bevorstehenden Hochwasser. Die THW Jugend des Geschäftsführerbereichs Arnsberg soll die lokalen Einsatzkräfte unterstützen.“ Diesem Szenario sahen sich die Jugendlichen in den nächsten 24 Stunden gegenübergestellt.
Im Schichtbetrieb wurden fortan verschiedene Aufgaben erfüllt. An einem Sandwerk bei Höxter wurden zunächst etwa 400 Sandsäcke gefüllt und zum Ortsverband Höxter gebracht. Hier war bereits die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) aus Paderborn in Stellung gegangen. In mehreren Gruppen wurde nun ein Pufferbecken für etwa 70m³ Wasser aus 80 Paletten, den Sandsäcken und Siloplane gebaut. Währenddessen bereitete eine andere Gruppe zusammen mit Helfern der Fachgruppe WP die Großpumpe vor. Hier wurde der hinter der Unterkunft verlaufende Bach etwas angestaut und anschließend mit Hilfe der Pumpe das Becken gefüllt. Zur Überwindung des Hochwassers (durch das Becken dargestellt) bauten die Jugendlichen anschließend einen Hängesteg über das Becken.
An einer weiteren Einsatzstelle wurde zur Beobachtung des Weserpegels eine Beleuchtungsstrecke mit Hilfe einiger Powermoons gebaut. Diese Beleuchtungsmittel sind in der Lage, größere Flächen gleichmäßig auszuleuchten. Weiterhin wurde hier eine Pumpenstrecke über 300 m in Betrieb genommen, um das Hochwasser um eine angenommene Engstelle herum zu leiten.
Immer wieder wurde durch einzelne Gruppen der Pegel der Weser von der Wasserseite, mit Hilfe von Booten, und von der Landseite als Koordinatenfahrt kontrolliert. Gegen 15 Uhr am Sonntag war die Übung dann beendet und für die Jugendlichen begann der gemütliche Teil des Lagers. Mit einigen Pausen waren die Jugendlichen insgesamt etwa 12 Stunden bei den verschiedenen Aufgaben im Einsatz und konnten so ein realistisches Einsatzszenario kennenlernen.
Den Nachmittag konnten die Jugendlichen dann nutzen, um im Rahmen einer Stadtrally die Stadt Höxter kennen zu lernen. Am nächsten Morgen war dann der Abbau der Zelte und die Jugendlichen traten die Rückreise an.