In den Sommermonaten führen die Bergungsgruppen einmal im Monat einen Ausbildungssamstag zusätzlich zu den Dienstabenden durch. Dieses Mal stand das Thema Stegebau auf dem Plan. Es sollte eine Hängebrücke über die Alme bei Paderborn werden.
Bereits zwei Tage vorher wurde das nötige Material (Baumstämme, jede Menge Leinen und andere Anschlagmittel) auf die Fahrzeuge verladen. Am Samstagmorgen trafen sich dann alle Teilnehmer, um nach einer kurzen Einweisung aufzubrechen. Am Aufbauort angekommen wurde zunächst das Material entladen und die Alme erkundet, sowie die Aufbauorte der einzelnen Bestandteile der Brücke festgelegt. Jedes Brückenende besteht dabei aus einem Portal aus jeweils zwei Dreiböcken mit einem Querbalken über den die beiden Tragseile geführt werden. Nachdem die Aufbauorte festgelegt waren, wurde ein Teil des Materials auf die andere Uferseite gebracht. Zum Glück schwimmt Holz! Die vier Dreiböcke waren recht schnell gebunden, sodass diese mit vereinten Kräften aufgerichtet werden konnten. Anschließend noch schnell den Querbalken aufgelegt und fertig waren die Portale.
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter. Die Tragseile wurden mit Hilfe der Greifzüge gespannt und sollten fortan die Brücke Tragen. Aus einer Kombination von Leinen, Schäkeln und Holzbalken wurde dann die Lauffläche eingehängt. Die eigentliche Lauffläche bildeten dabei zwei nebeneinander liegende Bohlen, welche auf den Holzbalken fixiert wurden. Beim Aufbau zeigte sich recht schnell wie sehr man sich beim Durchhang der Brücke verschätzen kann. So hing die Brücke nach zwei Feldern bereits so nah über dem Wasser, dass weitere Felder beim Begehen der Brücke im Wasser gelegen hätten. Dennoch konnte der Tag als Erfolg gewertet werden. Für viele der Teilnehmer war es das erste Mal, dass sie eine solche Brücke aufgebaut hatten. Am späten Nachmittag begann dann der Rückbau, sodass alle Teilnehmer und Fahrzeuge gegen 18 Uhr wieder am Ortsverband waren.