Ende Oktober stand mal wieder die Ausbildung zur Technischen Hilfe auf Verkehrswegen auf dem Plan. Da das THW in der Regel nicht als erstes am Unfallort eintrifft, konzentrierte sich die Ausbildung diesmal auf die größeren Herausforderungen: Ein entgleister Zug und ein umgekippter Tankanhänger.
Der Morgen begann mit einer Ausbildungseinheit auf dem Gelände des Ausbesserungswerks der Deutschen Bahn in Paderborn. Hier wurde dem THW ein Güterwaggon zur Verfügung gestellt, der wieder in die Schienen gehoben werden musste. Mit einem Kran oder speziellen Aufgleissätzen alles kein Problem; die gibt es aber im Ortsverband Paderborn nicht. Aber auch ohne diese Hilfsmittel ist es möglich, einen rund 40 Tonnen schweren Waggon wieder in die Gleise zu heben. Dazu wurde dieser mittels Hydraulikhebern angehoben. Anschließend wurde unter dem Drehgestell, welches neben den Schienen stand, eine Rollbahn gebaut und der Waggon auf dieser abgesetzt. Mittels zweier Greifzüge konnte das Drehgestell dann in seine vorgesehene Position gezogen werden. Nach dem Rückbau der Rollbahn und dem anschließenden Ablassen des Drehgestells stand der Waggon wieder wie vorgesehen auf den Schienen. Im Anschluss an die Ausbildung gab es noch eine kleine Führung durch das Werk.
Nach dem Mittagessen stand dann der umgekippte Anhänger auf dem Plan. Angenommene beengte Verhältnisse machten es notwendig, dass dieser nach und nach mittels Hebekissen aufgerichtet werden musste. So musste der Wagen nach und nach ein paar Zentimeter angehoben werden, neu unterbaut werden und anschließend die Hebekissen neu positioniert werden. Am Ende stand auch dieser wieder auf seinen eigenen Rädern. Neben der praktischen Anwendung war auch dieses Szenario eine gute Gelegenheit den Umgang mit den Hebe und Zugwerkzeuge der Bergungsgruppen wieder zu festigen.