Zu drei Einsätzen in drei Tagen rückten vergangenes Wochenende Helfer des THW Paderborn aus. Das THW unterstützte die Feuerwehren jeweils mit Fachberatern und technischem Gerät.
In Delbrück brannte Samstagabend eine Produktionshalle eines holzverarbeitenden Betriebs. Gegen 17:20 Uhr wurde die Feuerwehr Delbrück alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dach des rund 70 Quadratmeter großen Hallenteils. Zur Beurteilung des Gebäudes wurde um 19:05 Uhr das THW Paderborn alarmiert. Ein Bausachverständiger und ein Baufachberater rückten zur Einsatzstelle aus, um die Dachkonstruktion in Augenschein zu nehmen und ggf. Abstützmaßnamen einzuleiten. Gleichzeitig wurden an der Unterkunft weitere Kräfte gesammelt um im Zweifel schnell reagieren zu können.
Nach einer ersten Erkundung stand jedoch fest, dass das Gebäude durch die Brandeinwirkung und das Löschwasser zu stark einsturzgefährdet war. Es lösten sich bereits einzelne Deckenteile vom Dach. Aufgrund des Risikos für die Helfer wurde von einem Einsatz innerhalb des Gebäudes abgesehen. Für das THW gab es hier keine weiteren Einsatzoptionen, sodass der Einsatz um 21:30 Uhr für den Ortsverband Paderborn beendet war. Die Brandursache konnte noch nicht abschließend geklärt werden, die Polizei geht jedoch nicht von einem technischen Defekt aus.
Bereits einen Tag später schellten erneut die Melder. Gegen 16 Uhr kam es auf dem Gelände des Abfallentsorgungszentrums "Alte Schanze" zu einem Brand in einer Lagerhalle eines Recyclingbetriebs. In der Halle lagerten rund 400 Tonnen an gehäckseltem Kunststoff, der als Zusatzbrennstoff in der Industrie genutzt wird. Nachdem die Feuerwehr Salzkotten die ersten Löschmaßnamen eingeleitet hatte, und die angrenzenden Hallen durch eine Riegelstellung vor den Flammen schützen konnte, wurde um 18:30 abermals das THW alarmiert. Zunächst sah noch alles nach einem Einsatz für die Fachgruppe Räumen mit ihrem Radlader aus, um das brennende Material aus der Halle zu fahren. Die Betonträger der Halle hatten jedoch durch die Hitzeeinwirkung bereits sichtbaren Schaden genommen, sodass ein Bauchfachberater des THWs die Halle als einsturzgefährdet einstufte. Ein Einsatz des Radladers innerhalb der Halle schied damit aus. Auch die Feuerwehr zog sich daraufhin aus dem Innenbereich zurück.
Durch Öffnungen in der Außenhaut der Halle wurden die Löscharbeiten nun von außen fortgesetzt. Das THW Paderborn unterstützte die Löscharbeiten durch die großflächige Ausleuchtung der Einsatzstelle. Zum Einsatz kamen die Lichtmasten des ersten Technischen Zuges sowie der 25m Gittermast des zweiten Technischen Zuges mit seinen 4x 2000 Watt HQI-Scheinwerfern. Zusammen wurde so die Einsatzstelle taghell ausgeleuchtet. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden hin. Auch hier konnte die Brandursache noch nicht abschließend geklärt werden. Brandermittler der Polizei gehen derzeit von einem technischen Defekt an einer Förderanlage aus. Aber auch die Selbstentzündung durch chemische Prozesse innerhalb des Kunststoffes kann nicht ausgeschlossen werden.
Zum dritten Mal schellten die Melder dann am Montagabend. Die Feuerwehr Büren kämpfte bereits seit Stunden gegen den Brand eines Spänebunkers im Industriegebiet Büren-West. Zunächst rückte ein Zugführer zur Erkundung und Beratung aus. Daraufhin wurde die Fachgruppe Räumen des THW Paderborn sowie die Fachgruppe Beleuchtung des THW Büren alarmiert. Die Fachgruppe Räumen unterstützte die Feuerwehr bei der Leerung des Spänebunkers. Zum weiteren Ablöschen wurden die Späne aus dem Bunker geholt und in Schuttmulden weiter abgelöscht. Da der Einsatz die Nacht über andauerte, wurde zusätzlich die Fachgruppe Beleuchtung des THW Büren alarmiert, um die Einsatzstelle die Nacht über auszuleuchten. Für das THW Paderborn war der Einsatz gegen 23 Uhr beendet. Die Feuerwehr Büren blieb jedoch mit einer Brandwache noch bis zum nächsten Morgen vor Ort.
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