Die Fachgruppe Sprengen (FGrSp) des Technischen Hilfswerks (THW) im Ortsverband Paderborn wurde von der Stadt Bad Salzuflen, Fachdienst Forst (Forstamt) im Rahmen einer Amtshilfe angefragt, einen Baum mittels Sprengtechnik niederzulegen.
Der ca. 25m hohe Baum in einem Waldstück zwischen der L772 und dem Golf- und Landclub Bad Salzuflen e.V. war durch den Orkan "Friederike" in einen kritischen Zustand versetzt worden und schon sehr weit aufgespalten.
Auf normalem Wege mittel Kettensäge konnte der Baum nicht mehr gefällt werden. Die Gefahr und das Risiko für Forstarbeiter wäre zu hoch gewesen. Da der Baum drohte bei weiterem Windeinflüssen unkontrolliert herunterzubrechen, bestand akute Gefahr für die Umgebung.
Nach einer Ortsbesichtigung am Freitag wurden alle Vorarbeiten und Berechnungen durchgeführt und die benötigten Genehmigungen eingeholt.
Sonntag Vormittag konnte dann die Fachgruppe Sprengen mit Unterstützung der 1. Bergungsgruppe aus Paderborn sowie einem Zugtrupp aus dem THW Ortsverband Lemgo die Baumsprengung vorbereiten.
Alle beteiligten Personen des THW sowie der Polizei und des Forstes wurden über Verhaltensregeln und den Ablauf der Sprengung informiert. Unter Aufsicht und Anleitung des Gruppenführers und gleichzeitig Sprengberechtigten der Fachgruppe Sprengen wurden die Bohrungen in den ca. einen Meter dicken Stamm gebohrt und später mit Sprengladungen befüllt.
Während des Bohrens war dabei schon äußerste Vorsicht geboten, da der Stabilitätszustand des Baumes dadurch schon gefährdet werden könnte. THW Helfer beobachteten deshalb ständig den Baum während des Bohrens.
Nachdem alle Vorarbeiten erfolgreich durchgeführt werden konnten wurde der Sicherheitsbereich vom 300 Metern um den Baum geräumt. Die Polizei sperrte die L772, die durch den Sicherheitsbereich verlief und die kleineren Wege wurden von Helfern des THW versperrt.
Nach Herstellung der Sicherheit wurde der Sprengstoff im Baum vom Sprengberechtigten mittels elektrischer Zündung zur Detonation gebracht. Der Baum viel in zwei Teilen zu Boden und brach an den vorher festgestellten tiefen Rissen zusätzlich auseinander.
Nachdem das Sprengergebnis begutachtet worden war, konnte der Sicherheitskreis wieder geöffnet werden und alle Beteiligten konnten die Sprengstelle besichtigen. Die Auftraggeber waren zufrieden mit dem Ergebnis, die Gefahr durch den Baum war beseitigt.
Der Einsatz, bei dem 10 THW Helfer aus Paderborn und 5 THW Helfer aus Lemgo beteiligt waren, konnte nach 4 Stunden erfolgreich beendet werden.