Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen im Einsatz im Ahrtal

Paderborner Helfer legen Bypass

 

Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen im Einsatz im Ahrtal

Vom 20. bis 28. August waren wieder Paderborner Helfer im Einsatz im Ahrtal. Mit der Hochleistungspumpe „Hannibal“ arbeiteten 9 Fachkräfte im Schichtdienst an der Ahr zwischen Fuchshofen und Schuld, um defekte Kanalisation zu überbrücken und somit eine weitere Verunreinigung der Ahr zu verhindern.

Bereits zuvor waren Kollegen des THW Ortsverbandes Krefeld an gleicher Stelle im Einsatz. Für sie sollte nach einer Woche eine Ablösung erfolgen. An der Verbindungsstraße L73 zwischen Fuchshofen und Schuld hatte das Hochwasser für massive Schäden an einer Brücke über die Ahr gesorgt. Die gemauerte Bogenbrücke war teilzerstört, die Kanalisation entlang der Ahr aufgebrochen. Abwasser der Orte Wershofen und Fuchshofen konnte ungeklärt in die Ahr gelangen.

Der Ortsverband Krefeld hatte mit seiner Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen bereits die Schadenstelle übernommen und mittels Schläuchen und Pumpen einen sogenannten Bypass gelegt. Die Paderborner Helfer konnten die über einige hundert Meter gelegten Schlauchverbindungen vom Ortsverband Krefeld übernehmen und brauchten somit überwiegend nur die eigenen Pumpen in Stellung bringen. Dabei wurden mit Elektropumpen am noch heilen Kanalisationssystem die Abwasser aufgenommen und über Schlauchverbindungen zur Hochleistungspumpe geführt. Diese schafft dann die Strecke entlang der L73 Richtung Schuld bis zu einem intakten Kanaleinlass. So sollte weitere Kontamination des Ahrwassers vermieden werden. Indirekt wurde damit auch die stromabwärts aufgebaute Trinkwasseraufbereitungsanlage des THW im Ortsteil Schuld unterstützt, die weniger verunreinigtes Wasser verbrauchsfähig aufbereitet.

Im 12-Stunden-Schichtbetrieb waren die Paderborner Helfer mit der Wartung der Pumpen, deren Betriebsbereitschaft und der Regulierung der Abwassermengen beschäftigt. Letzteres  variierte im Laufe des Tages; die Hochleistungspumpe musste diesem Niveau regelmäßig angepasst werden. Ein Indikator war aufsteigendes Abwasser im Kanalschacht.

In der freien Schicht wurden die THW-Helfer am knapp 25 Kilometer entfernten Nürburgring untergebracht. Hier hat das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr einen sogenannten Bereitstellungsraum mit einer Zeltstadt, Verpflegungsmöglichkeiten und sanitären Einrichtungen erstellt. Auch eine Einsatzleitstelle ist vor Ort.

Ihre Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften zeigen die Bewohner um Schuld und Fuchshofen regelmäßig mit zusätzlicher Verpflegung der Helfer.

Während der Einsatzzeit wurde am defekten Kanalsystem mit Hochdruck gearbeitet, so dass die Einsatzstelle nicht noch einmal an einen anderen Ortsverband übergeben werden musste. Am Abend des 27. August konnten die Helfer vor Ort die Einsatzstelle abbauen. Aufgrund von gut 5 Stunden Rückfahrt hatten sich die Helfer entschieden, die Nacht im Bereitstellungsraum zu verbringen und am Samstagmorgen die Heimreise anzutreten.

Dank gilt vor allem auch den Arbeitgebern der eingesetzten Helfer, die die ehrenamtliche Arbeit im THW dadurch unterstützen, dass sie ihre Mitarbeiter für die Zeit des Einsatzes freistellen.