Hochwasserlage im Kreis Paderborn gibt noch keine Entwarnung her - THW weiterhin im Einsatz

Im gesamten Kreisgebiet hat sich die Hochwasserlage über die Weihnachtsfeiertage immer noch nicht entspannt, teilweise sogar verschärft.

 

An Heiligabend war ein Fachberater THW zu einer Einsatzstelle in Altenbeken-Buke beordert worden. Ein Wasserablauf in Hanglage drohte in einem Wohngebiet Gärten zu überfluten Häuser zu beschädigen. Hier konnte dann aber die Feuerwehr ohne THW-Unterstützung den vorhandenen Ablauf freispülen, damit die Lage entschärfen.

Bereits um 15.00 Uhr am 25.12. wurde in der Feuerwehr Wache Süd erneut der Krisenstab aufgebaut mit einer aktuellen Lagebesprechung. Hieran nahmen auch wieder zwei Berater THW teil.

Für das THW ergab sich hieraus ein umfangreicher Einsatz in Schloß Neuhaus. Das Residenzbad sollte vor Wassereinbruch gesichert werden, da in das keine 100 Meter von der Lippe entfernte Hallenbad mit der Chlorgasanlage im Keller kein Wasser laufen sollte. Hierzu erbauten THW Helfer einen Sandsackdamm auf dem direkt an der Lippe entlang führenden Amtsweg. Um zwei Gullideckel wurden zusätzlich sogenannte Quellkaden errichtet, um hochdrückendes Wasser aus der Kanalisation einzudämmen. Eine der Quellkaden musste  mittels Pumpen regelmäßig entlastet werden. Insgesamt verbauten die Helfer mit Unterstützung der Kollegen des THW Büren hier rund 12000 Sandsäcke und 65 Bigpacks, unterstützt vom Radlader sowie vom Teleskoplader des THW Ortsverbandes Meschede. Vor Ort war ebenfalls der THW Fachberater Deich aus Arnsberg. Dieser Einsatz zog sich bis in den späten Vormittag des zweiten Feiertages.

Eine zweite “Baustelle” ergab sich in Bad Lippspringe am 25.12. nicht nach Absprache der Feuerwehr mit dem Fachberater THW. 

Nach der erfolgreichen Sicherung des Residenzbades in Schloß Neuhaus wurde der Einsatzort in den Hachmannweg verlegt. Mit 24 Helfer, darunter 14 Kollegen des THW Büren sowie der Feuerwehr sollte erneut ein Sandsackdamm errichtet werden, um die Lippe an der Überflutung der Straße und der anliegenden Gebäude zu hindern. Nach knapp vier Stunden war auch dieser Einsatz erledigt.

Zu einer weiteren Einsatzstelle bei Bentfeld wurde erneut ein Fachberater THW und Fachberater Deich gerufen. Der Rochelsee, nördlich von Delbrück-Bentfeld breitete sich Richtung Bentfeld stark aus und drohte die nahegelegenen Höfe zu überfluten. Bei der Lagebesprechung vor Ort mit der Feuerwehr stellte sich heraus, dass durch die Lippe der Wasserspiegel des Rochelsees schnell anstieg. Diese Wassermengen wären durch Pumpen nicht zu bewältigen gewesen. Daher wurde beschlossen, einen Abfluss zum angrenzenden und etwas niedriger liegenden Rathsee zu schaffen. Die dazu erforderlichen Erdarbeiten wurden von der Feuerwehr koordiniert. Für das THW ergab sich hier kein weiterer Einsatz.