Der Brand einer Lagerhalle in Rheda-Wiedenbrück vor knapp einer Woche zeigte jetzt nämlich auch im Raum Paderborn Auswirkungen, die den umfangreichen Einsatz im Auftrag des Kreises erforderlich machten. Der Wind mit Ruß- und Ascheregen hatte in Teilen der Landschaft von Delbrück in Richtung Paderborn für Ablagerungen gesorgt und zu Verschmutzungen geführt.
Bereits Anfang der Woche hatte der Kreis Paderborn daher Umweltalarm ausgelöst. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) sollte die Analyse von Boden-, Wasser- und Wischproben übernehmen, wegen möglicher Gesundheitsgefährdung. Bis zum endgültigen Ergebnis sperrte die Stadt Delbrück kurzfristig sogar öffentliche Plätze.
In Zusammenarbeit mit der Unteren Wasserbehörde hatte bereits am Vortag die Feuerwehr mit der DLRG zusammen den Nesthauser See gereinigt. Jetzt bezog sich das Einsatzgebiet auf die Baggerseen südlich der Lippe und der Kläranlage.
Eingeteilt für den Nettelnbrecker See waren die Helfer des THW sowie die Kollegen der FW Paderborn mit ihren Booten. Die Verunreinigungen wurden auf recht unkonventionelle Weise mit Laubbläsern vom Boot und vom Ufer aus in Bereiche dirigiert, wo zuvor Schleusen mit Ölschlängeln aufgebaut worden waren. Diese konnten dann zu den Uferbereich gezogen werden, an dem ein Fahrzeug eines Spezialunternehmens die Oberfläche absaugte.
Da die Feuerwehr kein Fahrzeug der Einsatzleitung stellen konnte, diente für die rund sechsstündige Aktion kurzerhand auch noch der Mannschaftstransportwagen (MTW) des THW als mobile Einsatzzentrale vor Ort.