Am Donnerstag gegen halb 2 in der Nacht wurde die Feuerwehr Paderborn zu einem Lagerhallenbrand beim Entsorgungsbetrieb Stratmann alarmiert. Eine offene Remise, in der auf rund 600m² gelbe Säcke und Papierballen gelagert waren, stand im Vollbrand. Umgehend wurde die Fachgruppe Räumen des THW zur Unterstützung alarmiert.
Nachdem die offenen Flammen zunächst mittels Löschschaum eingedämmt waren, wurde begonnen den gelagerten Abfall ins Freie zu transportieren, um versteckte Glutnester freizulegen. Dabei loderten immer wieder neue Flammen auf, sobald die Glutnester mit Sauerstoff in Verbindung kamen. Nach und nach wurde die Halle geleert und die brennenden Säcke auf dem Hof endgültig abgelöscht. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte bis zum Ende nur unter vollem Atemschutz gefahren werden.
Um eine Gefährdung für die Bevölkerung auszuschließen wurden zusammen mit der Delbrücker Feuerwehr Schadstoffmessungen in der gesamten Paderborner Südstadt durchgeführt. Zusätzlich wurde per KATWARN und Radiodurchsagen geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Gefährliche Konzentrationen konnten jedoch nicht gemessen werden.
Der Einsatz zog sich für das THW bis 10:15 Uhr hin. Insgesamt waren rund 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Das THW Paderborn war mit sechs Helfern im Einsatz. Erste Ermittlungen zur Brandursache gehen von einer Selbstentzündung des gelagerten Abfalls aus. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt.