Zu einem Dachstuhlbrand in Bad Wünnenberg wurden die Ortsverbände Büren und Paderborn am vergangenen Freitag gerufen. Der Dachstuhl des Wahrzeichens der Stadt, der Spankenhof aus dem 18. Jahrhundert, stand in Flammen. Die Zerstörung des Gebäudes durch das Feuer konnte jedoch nicht verhindert werden.
Um 8:32 schellten die Melder der Fühungsschleife des OV Paderborn. Es wurde ein Baufachberater zur Beurteilung des Gebäudes angefordert. Nach einer ersten Beurteilung stand fest, dass das Gebäude akut einsturzgefärdet war. Teile der Dachgeschossdecke waren bereits durch das Feuer und das Löschwasser soweit geschädigt, dass diese nachgegeben hatte. Ein Dachgiebel stand quasi frei und drohte umzufallen. An dieser Seite des Hauses wurde sofort eine Sperrzone eingerichtet.
Zeitgleich wurden im Ortsverband Paderborn Baustützen und Rüstholz sowie das Abstützsystem Holz (ASH) verladen. Der Wechsellader, beladen mit den Baustützen und dem Rüstholz, sowie ein Gerätekraftwagen 1 machten sich schnellstmöglich auf den Weg zur Einsatzstelle. Parallel wurde der Ortsverband Büren ebenfalls alarmiert.
Direkt nach Eintreffen der ersten THW-Fahrzeuge wurden die zu treffenden Sicherungsmaßnamen besprochen. Aufgrund von immer wieder auflodernden Brandnestern in den alten Lehmdecken und Wänden des Gebäudes, mussten diese aber immer wieder unterbrochen werden, um keine Einsatzkräfte im Gebäude zu gefährden. Im Verlauf des Einsatzes wurde ebenfalls ein Kran an die Einsatzstelle gerufen um bei der Unterstützung der Brandbekämpfung sowie dem späteren Aufstellen des ASHs zu unterstützen. Da ein Innenangriff nicht möglich war wurde von einem Korb aus, nach und nach die Dachziegel entfernt, um das Feuer aus der Drehleiter heraus bekämpfen zu können.
Gegen Nachmittag wurde ebenfalls die Fachgruppe Beleuchtung des Ortsverbandes Büren alarmiert, um die Einsatzstelle über Nacht auszuleuchten. Nachdem weitere Sicherungsmaßnamen nicht mehr durchführbar waren, rückte der Ortsverband Paderborn gegen 19 Uhr ab. Die Kameraden des THW Büren blieben noch die Nacht über an der Einsatzstelle um diese weiter auszuleuchten. Deren Einsatz wird vermutlich noch bis Sonntagabend andauern um die Brandwache der Feuerwehr zu unterstützen.
Zur Brandursache konnten noch keine Aussagen getroffen werden, die Polizei ermittelt. Der Sachschaden an dem mehrfach restaurierten Gebäude dürfte im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Die weitere Begutachtung muss nun zeigen, in wie weit das Gebäude überhaupt noch zu retten ist.