Dreier lobte gleich zu Beginn die gute Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen. Bei einer solchen Großschadenslage haben alle ihr Bestes gegeben.
Dass das THW technisch so gut ausgestattet und aufgestellt ist, so Linnemann, verdanke man der Einsicht, dass ein „Zurückfahren“ des Zivil- und Katastrophenschutzes keine gute Lösung war. Neue Fahrzeuge und eine technisch vollständige Ausstattung haben dem THW Paderborn eine gute Einsatzbereitschaft ermöglicht.
Aber die Ausstattung alleine reiche natürlich nicht aus. Die Stärkung des Ehrenamtes – im Ortsverband Paderborn arbeiten zu 100 Prozent Ehrenamtliche – sei von so enormer Wichtigkeit. Zu Zeiten der Wehrpflicht kamen die Helfer zwangsläufig zum THW. Und viele blieben nach der Verpflichtungszeit von 7 Jahren. Heute kommen auch noch Freiwillige, aber deren Anzahl sei längst nicht so hoch.
Carsten Linnemann brachte sich hier sofort in die Diskussion ein und bekräftigte noch einmal seine Meinung zu einem Jahr verpflichtend für alle jungen Leute. Positiv ausgedrückt: einem Gesellschaftsjahr, wo Bundeswehr, Dienst im caritativen Bereich oder im Zivil- und Katastrophenschutz möglich sei. Wobei Linnemann den Vorschlag der THW-ler aufnahm, die Dauer der Verpflichtung bei einer Einrichtung wie dem THW auf mehrere Jahre auszudehnen, größeren Erfolg habe die Helfer an sich zu binden. Weiterhin sei durch eine Verpflichtung auch der „Querschnitt der Bevölkerung im THW vertreten“, so Christoph Wiegand, Zugführer des 1. Technischen Zuges. Helfer aller Gesellschaftsschichten leisten ihren Dienst gemeinsam.
Beim Rundgang über das THW-Gelände erklärte THW-Regionalstellenleiter Sascha Meyer die Strukturen der Organisation in Bezug auf die Ausstattung. Radlader und Multifunktionaler Anhänger seien in der „Stan“, leider aber kein Wechsellader. Über die Notwendigkeit eines solchen Fahrzeuges wollte Carsten Linnemann mehr erfahren und bat in diesem Fall um mehr Informationen.
Während der Diskussion um notwendige Fahrzeuge waren Helfer damit beschäftigt, die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen und auf dem Gelände dem THW-Gelände die letzten Schäden zu beseitigen.
Am Sonntagnachmittag machten sich dann auch noch einmal Helfer auf den Weg zur Kapelle des Michaelskloster. Die Schäden am Dach ermöglichen starken Wassereinbruch bei den nächsten Regenschauern. Eine Sicherung der Inneneinrichtung durch das THW sollte weitere Schäden verhindern. So wurden Bänke in einen sicheren Bereich gezogen. Mehr konnten die Helfer allerdings dann doch vor Ort nicht mehr machen. Eine Auslagerung des Inventars war dann nicht mehr erforderlich.