Am Morgen des 28. Februars kam es im Kreis Paderborn zu einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala. Erste Erkundungen haben großflächige Schäden im Stadtgebiet Paderborn ergeben. Viele Gebäude sind angeschlagen oder vollständig zerstört. Das THW wurde mit der Rettung betroffener und verletzter Personen beauftragt. Das DRK richtete einen Behandlungsplatz ein.
Verschiedene Schadensbilder wurden auf dem Übungsgelände des THW angenommen. Zunächst mussten zwei Gruppen verletzte und anders betroffene Personen auf dem angenommenen Firmengelände suchen und an das DRK übergeben. Dieses richtete zur Betreuung der Personen einen Behandlungsplatz ein und betreute diesen. Nachdem das Gelände abgesucht war, begannen die Bergungsgruppen die einzelnen Schadenselemente zu bearbeiten.
Im Übungsturm wurden drei leicht- und mittelverletzte Personen vermutet. Das Treppenhaus im Erdgeschoss war jedoch nicht passierbar. So mussten alle Personen über einen Leiterhebel aus dem ersten Stock gerettet werden. Eine Person klagte über Rückenschmerzen, hier wurde zusätzlich ein Notarzt hinzugezogen, bevor die Person rückenschonend aus dem Haus gerettet wurde. Eine weitere Person wurde in einem totalzerstörten Haus geortet. Hier hatte sich ein Kriechgang ergeben, über den die Person gerettet werden konnte. So musste sich eine Gruppe unter beengten Verhältnissen im Tunnelsystem einen Zugang zu dieser Person schaffen.
Drei weitere Personen waren im ersten Obergeschoss eines beschädigten Hauses eingeschlossen. Da die Geschossdecke erste Ermüdungserscheinungen zeigte, wurde diese zunächst gesichert, bevor weitere Personen diese betreten konnten. Auch diese Personen konnten anschließend dem DRK übergeben werden. Durch die Erschütterungen sind zwei Arbeiter auf einem Silo in dieses abgestürzt. Die Aufgabe einer weiteren Bergungsgruppe war es, diese Personen zu retten. Gar nicht so leicht, wie sich herausstellen sollte.
Alle geretteten Personen wurden an den Behandlungsplatz des DRK übergeben. Dieser versorgte die Personen und leitete sie nach der Erstversorgung fiktiv an den Rettungsdienst weiter. Um das Gelernte in die Praxis umzusetzen, wurde kurzerhand der Sanitätshelferkurs des DRK Kreisverbandes Paderborn in die Übung mit einbezogen. So mussten die angehenden Sanitätshelfer nach und nach alle Aufgaben vom Patiententransport bis hin zur fachgerechten Versorgung der Verletzten bewältigen.
Wir sagen Danke an alle Beteiligten. Die Pläne für weitere gemeinsame Übungen stehen bereits.