Am Dienstagmorgen kam es zu einem tödlichen Arbeitsunfall auf der Baustelle des Erweiterungsbaus der Kreisverwaltung Paderborn. Bei der Montage von Treppenbauteilen stürzte das oberste Teil ab und riss die Treppenbauteile darunter sowie weiteres Baumaterial mit in die Tiefe. Ein Arbeiter konnte sich noch an einer Betonkante festhalten, ein zweiter stürzte mit in die Tiefe und wurde von den Betonteilen begraben.
Den alarmierten Rettungskräften war es zunächst aufgrund akuter Absturzgefahr weiterer Betonteile und Abstützungen nicht möglich zu dem Verletzten vorzudringen. Umgehend wurde ein Baufachberater des THW Paderborn zur Einsatzstelle alarmiert. Aufgrund der Einsatzlage vor Ort wurde noch während dessen Anfahrt ein weiterer Baufachberater aus Minden zur Unterstützung alarmiert. Das THW rückte zusätzlich mit zwei Bergungsgruppen und Abstützmaterial an, um die Einsatzstelle zu sichern.
Unter Anweisung der Baufachberater wurde mit dem Kran der Baustelle zunächst das oberste Treppenelement entfernt. In Handarbeit galt es anschließend, die Baustützen und weiteres Kleinmaterial zu entfernen. Gegen viertel vor Zwei war der Treppenschacht soweit gesichert, dass zu dem Verletzten vorgedrungen werden konnte. Dieser konnte gegen 14 Uhr jedoch nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden. Die Mitarbeiter der Baustelle wurden von Notfallseelsorgern der Feuerwehr in der gegenüberliegenden Polizeizentrale versorgt.