„Auf unser THW ist Verlass", so Delbrücks Stadtbrandmeister Reinhard Brand. Dieses stellte der OV im Januar gleich dreimal unter Beweis. Bereits am 5. Januar rückten Helfer der Fachgruppe Räumen und ein GKW Richtung Delbrück Boke aus, um die Feuerwehr bei einem Spänebunkerbrand zu unterstützen. In einem Sägewerk nahe Delbrück Boke war ein Sammelbehälter für Sägespäne in Brand geraten. Um auch alle versteckten Glutnester ablöschen zu können, musste das Silo komplett geleert werden.
In Handarbeit mussten die Sägespäne aus dem Silo geschüppt werden, um dann mit Hilfe des Radladers verteilt werden zu können. Da der Einsatz unter Atemschutz ausgeführt werden musste und die Helfer teilweise schon nach 30 Minuten abgelöst werden mussten, rückten im Verlauf des Nachmittags auch andere Löschzüge der Feuerwehr Delbrück nach. Der Einsatz zog sich schließlich bis in die Abendstunden hin, sodass das THW die Einsatzstelle ausleuchtete.
Der zweite Einsatz sollte nicht lange auf sich warten lassen. Bereits am darauf folgenden Sonntag wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen zur Biogasanlage in Henglarn alarmiert. Hier wurde die Anlage aufgrund der anhaltenden Regenfälle teilweise überflutet, sodass sich Biomasse mit dem Regenwasser vermischte. Mit Hilfe mehrerer Pumpen wurde die Biomasse in einen Auffangbehälter gepumpt, um so weitere Umweltschäden zu vermeiden. Die Fachgruppe WP ist mit Ihren Pumpen darauf ausgelegt, auch verunreinigtes Abwasser und Schmutzwasser mit Fremdkörpern bis zu Tennisballgröße zu pumpen.
Keine Woche später, am 13. Januar, sollte bereits der nächste Einsatz folgen. Hochwasseralarm im Kreis Paderborn. Bereits mittags wurde der OV-Stab besetzt. Als sich gegen Abend die Lage weiter zuspitzte und die Lippe bei Delbrück in weiten Teilen über die Ufer trat, wurden die ersten Helfer alarmiert, um weitere Sandsäcke zu füllen. Die erste Mulde stand noch vom Hochwasser im November gefüllt auf dem Hof und wurde direkt zur Feuerwache nach Delbrück gebracht. Eine weitere THW-Mulde sowie eine Mulde der Feuerwehr wurden mit weiteren 1000 Sandsäcken gefüllt, um im Bedarfsfall schnell einsatzbereite Sandsäcke zur Verfügung zu haben. Die Lage entschärfte sich aber zum Glück gegen Mitternacht zunehmend, sodass die Bereitschaft in der Unterkunft aufgehoben wurde.